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Quelle : Peter Weißenberg, SP-X
Zitat
Warum Parkhilfen oft mehr schaden als nutzen
"Die Häufigkeit der Park- und Rangierunfälle ist in den vergangenen zehn Jahren um mehr als 30 Prozent angestiegen", sagt Rüdiger Hackhausen, Leiter Schaden bei der Allianz Versicherungs-AG.
Bei rund 40 Prozent aller Pkw-Unfälle mit Sachschaden handelt es sich laut Allianz-Versicherung um Park- oder Rangierunfälle. Überwiegend kracht es beim Rückwärtsfahren (mehr als 70 Prozent in Kraftfahrt-Haftpflicht (KH)
und ca. 85 Prozent in Vollkasko (VK). In acht von zehn Fällen ereignet sich der Unfall beim Ausparken und Rangieren (84 Prozent) und nur in wenigen Fällen beim Einparken (16 Prozent).
3500 Unfälle wurden ausgewertet. "Optische oder akustische Warnungen kommen meistens zu spät“, stellt Wolfgang Fey bei der Analyse solcher Park- und Rangierunfälle fest.
Der Experte für Assistenzsysteme beim Zulieferer Continental hat zusammen mit der Allianz diese häufigste Unfallart im Land analysiert. Und die Ergebnisse sind für die Hersteller wenig schmeichelhaft.
Eine der meistverkauften Ausstattungen nämlich erweist sich demnach als "wenig hilfreich": der Parkpiepser.
Autos, die mit solchen Sensoren ausgerüstet sind, bauen sogar noch mehr Rangier-Unfälle als die Fahrzeuge, bei denen der Lenker sich allein auf das eigene Augenmaß und seine Aufmerksamkeit verlassen muss.
Technisch aufgerüstete Autofahrer in Deutschland sind dagegen laut Fey schlicht so überfordert, dass sie den piepsenden Dauerton als letzte Warnung überhören - oder nicht schnell genug gegensteuern.
Und das hat vor allem einen Grund, so die Studie: Die Autos sind in den letzten Jahrzehnten ihren Besitzern über den Kopf gewachsen. Sie passen nicht mehr in die Verhältnisse, in denen sie bewegt werden.
Allianz-Experte Johann Gwehenberger hat das große Krachen seit Jahren studiert und kennt die Hauptursache: "Die Rundumsicht ist zunehmend eingeschränkt - vor allem nach hinten.
Und die Autos sind gewaltig größer geworden." Die Parkflächen haben sich dagegen kaum vergrößert. Zudem nimmt der Verkehr in den Städten weiter zu.
Und dort leben auch immer mehr Menschen und kurven mit immer dickeren Autos auf immer weniger Raum herum.
Dafür ist die Industrie mitverantwortlich. Hatte der erste Renault Espace 1984 noch eine Länge von 4,37 Meter und eine Breite von 1,77 Meter, so sind es jetzt 4,86 und 1,89 Meter.
Und der Golf ist in dieser Zeit von 3,34 Meter Länge und 1,63 Meter Breite auf 4,25 Meter Länge und 1,80 Meter Breite gewachsen.
Eine durchschnittliche Parkbucht mit 2,30 Meter mal fünf Meter ist damit auch schon gut gefüllt. Zum Rangieren bleibt nicht mehr viel Raum.
Hinzu kommen erschwerend zwei weitere Trends, so Studienleiter Gwehenberger: Ein Design, das nach hinten hin die Fenster zu Schlitzen verengt. Und die Mode zu hochbauenden Großfahrzeugen wie SUV und Vans.
Die Schlachtschiffe der Straße haben denn auch 30 Prozent häufiger Park- und Rangierunfälle als Klein- und Kompaktwagen - und das, obwohl gerade diese Fahrzeuge häufiger Warnsysteme an Bord haben.
Dennoch kracht es ungebremst weiter - vor allem beim Rückwärts-Ausparken und -Rangieren. "Dabei passieren etwa 80 Prozent dieser Unfälle", so Gwehenberger.
Gerade Senioren sind die Leidtragenden bei den jährlich rund 500.000 derartigen Unfällen. Fahrer ab 65 Jahren verursachen ein Drittel mehr solcher Schäden als die 25- bis 64jährigen.
Und wenn ein Mensch beim Rückwärts-Rangieren verletzt wird, dann ist es auch besonders häufig ein Senior. Zwei Drittel der geschädigten Fußgänger sind Ältere.
Das überrascht die Experten nicht. Denn die unübersichtlichen Ungetüme mit häufig verdunkelten Scheiben machen es gerade weniger reaktionsschnellen älteren Verkehrsteilnehmern schwer, untereinander Blickkontakt aufzunehmen.
Zudem haben die Senioren am Steuer noch häufiger Probleme, ihre zerklüfteten Fahrzeuge zu überblicken - und verlassen sich fatalerweise darauf, dass die Assistenzsysteme schon Alarm geben werden, bevor es rumst.
Conti und die anderen großen Entwickler von Sicherheitssystemen setzen darum auf aktiv eingreifende Technik.
"Erst intelligentere Assistenzsysteme mit automatischem Bremsen werden diese Schäden wohl maßgeblich eindämmen", sagt Conti-Mann Fey.
Und auch Allianz-Mann Gwehenberger ist sich sicher. "Automatisches Lenken und Bremsen wird in den kommenden Jahren immer mehr Autokäufer überzeugen." Spätestens, wenn's mal wieder gekracht hat.
Ich sage es ja immer wieder .... zumindest Meine Meinung ...
Die meisten elektronischen "Helfer" braucht kein Mensch .... werden aber trotzdem angeboten und sogar dem Käufer aufgedrängt
"wenn Sie dies wollen, dann geht das aber nur in Verbindung ...."
Und in manschen Modellen bereits "Standart" .
Kein Wunder, dass die Leute das "Autofahren" verlernen. Bereits in der Fahrschule verlässt man sich auf die Assistenten.
Setzt mal einen Fahranfänger in ein 20 Jahres altes Auto .... und mit diesem soll er noch mal die Prüfung machen ..... : klappt nicht
Ich selber erinnere mich da gerne immer an einen Herren, der bei meinem fFH mal ankam, sein Heck am Mondeo war in der Mitte eingedrückt und der Mann sagte zum Werkstattmeister : "der hat gar nicht gepiept"
Das zeigt doch einem .... der hat noch nicht mal nach hinten geschaut beim Rückwärtsfahren .
Oder ich habe mal in einem Forum gelesen ..... "dank des Spurassistenten im neuen bin ich auch wieder in der Lage gut zu fahren"
Ne schoene jrooss vom Mic
Offizieller Sponsor der Bundesrepublik Deutschland
Schöner Artikel.
Ob man diese "Helferlein" braucht oder nicht sei dahin gestellt. Braucht man Handys, Computer, ABS/ESP, ... NEIN, man braucht es nicht, ABER es kann bei richtiger Anwendung doch auch einiges besser, einfacher oder sicherer machen.
Ich bin froh um mein Gepiepse im Auto beim Rangieren, um meinen Park-Assistenten, die Berganfahrhilfe, usw. kann es aber definitiv auch ohne!
Ich habe schon Leute beobachtet, die Ihren Mega-SUV/VAN mit dem Park-Assistenten in super kleine Parklücken gezwängt haben. Dann beim Ausparken den Vorder- und Hintermann aber erst mal vorsichtig zur Seite schieben mussten um selbst wieder raus zu kommen. (Was von der "Rennleitung", direkt gegenüber, aber auch dementsprechend geahndet wurde)
Zitat
"Optische oder akustische Warnungen kommen meistens zu spät“,
Hier stellt sich für mich die Frage ob wirklich die Systeme zu spät ansprechen, oder vielleicht die Fahrer nicht einfach zu schnell fahren! Wer sich 100%ig auf diese Dinge verlässt, ohne "in Echtzeit" darüber nachzudenken ob das System tatsächlich recht haben kann, hat auf der Straße (übertrieben gesagt) eigentlich nichts zu suchen.
Zitat
"der hat gar nicht gepiept"
Nach dem Spruch sollte der Herr den kompletten Schaden selbst bezahlen müssen!
Zitat
dank des Spurassistenten im neuen bin ich auch wieder in der Lage gut zu fahren
Dazu will ich nichts sagen, denn das wäre gar nicht nett und höflich was mir dazu einfallen würde! Kann sowas ernst gemeint sein? Ich befürchte schon!
Zitat
Fahrer ab 65 Jahren verursachen ein Drittel mehr solcher Schäden
Autofahren ist ein großer Teil der eigenen Selbständigkeit, das ist mir absolut klar. Aber warum müssen es bei Fahrern "älteren Semesters" für den meist reinen Stadtverkehr oft Autos wie Q5, Cayenne, X5, ..... oder sonstige Riesen-Fahrzeuge sein? Nur als Statussymbol? Da braucht man sich dann nicht wundern wenn's kracht. Ich wohne direkt neben zwei Supermärkten, wenn mir langweilig ist habe ich da immer die beste Unterhaltung beim ansehen der "Rangier-Dramen" die sich hier auf den Parkplätzen abspielen. Und an den anschließenden Diskussionen wenn mal der Lack des einen Autos dann am anderen klebt.
Zitat
Setzt mal einen Fahranfänger in ein 20 Jahres altes Auto .... und mit diesem soll er noch mal die Prüfung machen ..... : klappt nicht
Frage: Ist es bei Fahrschulen nicht so, das die diese Systeme gar nicht im "Fahrschulbetrieb" verwenden dürfen? Also ich dachte die müssen immer noch "Old School" Autofahren lernen.
Es wird sich an der Technik immer etwas ändern. Aber man muss damit halt auch umgehen können. Ich bin auch gespannt, wie es mir in 30 Jahren mal damit gehen wird!
Da dies ein Thema ist, bei dem sicherlich jeder eine andere Meinung hat, möchte ich noch hinzufügen: DAS HIER IST MEINE MEINUNG, es kann aber muss nicht jeder damit einverstanden sein!
Gruß
Tom
PS: Ich hab auch noch eine "der hat ja gar nicht gepiept" Story! Ein Nachbar ein paar Häuser weiter hat sich mal sein Garagen-Sektionaltor "rausgefahren". Er wollte rückwärts aus der Garage, das Tor war schon halb nach oben gefahren, Auto hat logischerweise nicht mehr gepiept und dann ist er mit Schwung rückwärts aus der Garage! Heckscheibe, Heckklappe und Tor kaputt. Applaus der Nachbarn war gesichert!
Mein Kuga (am 28.09.2014 bestellt, am 03.12.2014 gebaut, seit 14.01.2015 bei mir):
Kuga 4x4 Titanium 150PS 2.0L TDCi | 6-Gang Schaltung | Magnetic-Grau Metallic | Leder-Stoff Sitze | Winter-Paket (beheizbare Frontscheibe, SHZ) | Easy-Driver-Paket III (PDC hi/vo mit Einparkassistent, elektr. Aussenspiegel mit Umfeldbeleuchtung) | Design-Paket I (Dachreling, dunkle Scheiben) | Key-Free-Paket (incl. elektr. Heckklappe) | Family-Paket (elektr. Kindersicherung, 230V Strom im Fzg.) | Ford CD Audio mit DAB+, incl. SYNC 1 mit AppLink | AHK abnehmbar
Mein Kuga verbraucht (leider):
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