In der 'Automobil Produktion' ist heute zu lesen, dass das neue Kühlmittel R1234YF im Brandfall das giftige Fluorwasserstoff und Carbonylfluorid freisetzen kann.
Dies ist ein Abkömmling eines Kampfgases aus dem 1. Weltkrieg. Herausgefunden und veröffentlicht haben dies die Chemiker von Prof. Andreas Kornath der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) in der “Zeitschrift für Naturforschung”. Dem Bericht zu folge, kann bereits eine handtellergroße Verätzung durch Fluorwasserstoff tödlich sein. 20% der freigesetzten Brandgase sollen aus dem bei weitem giftigeren Carbonylfluorid bestehen. Bestätigt wurde diese Aussage vom Hersteller und Erfinder Honeywell allerdings mit dem Hinweis, sollte sich sich Carbonylfluorid bilden, existiere es nur für den Bruchteil einer Sekunde – und damit nicht lange genug, um Menschen zu gefährden.
In Deutschland sind bereits rund 100.00 Fahrzeuge mit diesem recht umstrittenen Kühlmittel unterwegs. Mercedes wird das neue Kühlmittel nicht einsetzen. Die Stuttgarter setzen auf die Weiterentwicklung von CO2 Klimaanlagen. Die Übergangsregelung für das neue Mittel gilt noch bis 2017, so der Verband der Automobilindustrie. Dann müssen alle neuen Fahrzeuge den Grenzwert für das sogenannte Global Warming Potential beim Kältemittel einhalten. Die ersten Ford mit dem R1234YF kommen aus der Türkei, die neuen Transit. Es folgen als nächstes der Mondeo, S-Max, Galaxy und Mustang in 2014. Die restlichen Fahrzeugen sobald eine neue Homologation erfolgt.