Mein Erlebnis anläßlich Rückruf.
Teil bestellt, nach 4 Wochen da. Termin ausgemacht. Fahrzeug morgens abgegeben, abends sollte es geholt werden. Fzg stand abends abgeschlossen im Hof und sei fertig. Nach Öffnen der Fahrertür und einem Startversuch zeigte das Display an, dass der Luftdruck überprüft werden sollte. Gleichzeitig wechselte die Anzeige auf: Schlüssel außerhalb Kfz. Schlüssel war aber im Kfz und Fzg ließ sich nicht starten. Umbau dauerte laut FFH 1, 5 Stunden, keinerlei Kratzer oder Beschädigungen auffindbar. Nach Fehlversuch zu Starten kam Chef und probierte selbst aus. Immer gleiche Fehleranzeigen. Verdacht auf leere Batterie. Starthilfe für Batterie, Fehleranzeigen weiterhin vorhanden. Fzg zurück in die Werkstatt geschoben und Fehlerspeicher ohne Erfolg ausgelesen. Chef gab an, das Fahrzeug selbst probegefahren zu haben. War alles ok. Nach Telefonat mit Ford stellte sich heraus, das Zusatzarbeiten bei der Programmierung nicht durchgeführt wurden. Diese Arbeiten wurden nachträglich über Zusatzinfos an die Händler versandt. Das neue Modul muß zusätzlich programmiert werden, dazu muß das Fahrzeug eben stehen, darf nicht bewegt werden und die Räder/Lenkung muß geradeaus stehen. Solange diese Zusatzprogrammierung fehlt, lässt sich das Fahrzeug nicht starten, da verschiedene elektrische Verbraucher nicht reagieren. (Fahrzeug stellt sich scheinbar selbst ab, wenn es z.B. auf dem Kopf steht oder im Graben eine bestimmte Neigung hat). So lange dem Modul nicht gesagt wird, dass das Fahrzeug eben steht, so lange lässt sich das Kfz nicht starten.
Also nochmals alles neu programmiert, inclusive der Zusatzprogrammierung. Nach einer Zusatzstunde schnurrte das Kätzchen wieder. Händler erklärte mir, dass durch das Fahrzeugabschließen der interne Computer runtergefahren ist und somit beim Öffnen die fehlende Einstellung erkannt wurde. Er konnte damit fahren, da er direkt nach der Programmierung ins Fahrzeug saß und gleich gefahren ist. Hätte er zuvor das Fahrzeug verschlossen, hätte er beim Versuch der Probefahrt den Fehler gleich gefunden.
Nachdem das Kfz nun startete und keine Fehleranzeige mehr vorhanden war, bin ich vom Hof gefahren um nach 1 Kilometer wieder umzudrehen und zurück zum Händler zu fahren. Airbag- Kontrolleuchte schaltete sich an und ging nicht mehr aus. Beim Starten alles normal mit den Anzeigen, auch das Erlöschen nach dem Starten. Nach ca. 1 Minute aber kam die Anzeige der Airbag- Kontrolleuchte. Es wird kein Fehler im Fehlerspeicher angezeigt.
Fzg beim Händler stehen lassen, da Feierabend und bei Ford niemand mehr telefonisch erreichbar. Am nächsten Tag war dann alles okay. Es musste nochmals komplett neu programmiert werden, da bei der Vortagsprogrammierung sich der PC vermutlich "verschluckt" hat und somit die Software scheinbar fehlerhaft übertragen wurde.
Zur Entschuldigung des Händlers sei angemerkt, es war bisher das erste Modul, welches er in seiner Werkstatt getauscht hat (Ford- Händler auf dem Land).
Arbeitszeit Einbau: 1, 5 Stunden. Programmierungen an 2 Tagen zusammengezählt: ca. 2 Stunden, Fahrzeug beim Händler: 2 Tage, Kosten für den Kunden: = 0.- €
Seit diesen Zusatzarbeiten läuft das Fahrzeug ohne irgend welche Fehler und ohne fehlende Funktionen.
Als Kunde fragt man sich allerdings, warum Ford es bisher nicht fertig gebracht hat, diese Zusatzarbeiten mit in das Diagnosegerät (Computer beim Händler) zu hinterlegen oder auf dem Display auf die Zusatzinfo zu verweisen, damit alle Arbeiten abgefragt und als erledigt vermerkt werden können. Aufgrund der vielen nachträglichen Zusatzinfos, die bei einem Händler eingehen und dann auch noch fahrzeugspezifisch, kann dieser nicht alle Infos im Kopf haben.