Quelle: http://www.auto-service.de/
Wer in den Sommerferien mit dem Auto ins europäische Ausland fährt, sollte die Verkehrsregeln vor Ort kennen. Doch nicht nur bei Tempoüberschreitungen
oder Alkohol am Steuer können Sie mächtig zur Kasse gebeten werden. Von diesen außergewöhnlichen Vorschriften haben Sie vermutlich noch nie gehört.
Im Urlaub in europäischen Nachbarstaaten können Sie nicht nur kulinarische Eigenheiten des Landes kennenlernen. Auch auf den Straßen im Ausland gelten
mitunter ganz spezielle Verkehrsregeln, die es so in Deutschland nicht gibt. Wußten Sie beispielsweise, dass das Rauchen im Auto in einigen Ländern teilweise verboten ist?
Nein?
Das hätte teuer werden können.
Rauchen im Auto – Verbote in Griechenland und Norwegen
Die ohnehin schon strengen Norweger verstehen auch beim Thema Rauchen im Auto keinen Spaß. Innerorts ist das Qualmen im Fahrzeug komplett untersagt.
In Griechenland gilt das Verbot nur, wenn Kinder unter zwölf Jahren mit an Bord sind. Wer sich dann aber nicht an die Verkehrsregeln hält, muss ordentlich blechen:
Bis zu 1.200 Euro Bußgeld werden dann fällig.
Parken – Sonderregelungen in Schweden und Griechenland
Sorgen Sie dafür, dass Sie in Schweden Ihr Auto auf Privatgrund abstellen können oder parken Sie es regelmäßig um. Denn wer im skandinavischen Land länger
als fünf Tage auf öffentlichen Straßen oder Plätzen parkt, wird abgeschleppt. Für Ihre Reise nach Griechenland sollten Sie hingegen zwei Parkverbotsschilder kennen,
die es in Deutschland nicht gibt: Ein Schild mit einem senkrechten weißen Strich in der Mitte gilt nur an ungeraden Tagen, eins mit zwei weißen Streifen nur an geraden.
Verbotene und vorgeschriebene Ausrüstung
Wer auf Nummer sicher gehen will und einen gefüllten Reservekanister im Auto mitnimmt, handelt damit in vielen europäischen Ländern gegen die Verkehrsregeln. In Kroatien,
Bulgarien, Griechenland, Luxemburg, Rumänien und Spanien ist das verboten. Dafür müssen Sie in Kroatien immer Ersatzglühbirnen vorweisen können, in Bosnien-Herzegowina
ist darüber hinaus das Mitführen eines Abschleppseils Pflicht.
Einschränkungen für Fahranfänger
Ebenfalls in Bosnien-Herzegowina existieren Sonderregelungen für Fahranfänger: Um das Risiko nächtlicher Unfälle zu senken, ist Führerscheinneulingen unter 23 Jahren,
die noch nicht ein Jahr im Besitzer der Fahrerlaubnis sind, das Autofahren zwischen 23 und 5 Uhr verboten. In Frankreich gelten hingegen gesonderte Geschwindigkeitsgrenzen
für Fahranfänger. Auf der Autobahn beispielsweise dürfen sie maximal 110 km/h fahren.
Sonstige Kuriositäten in Europa
Getreu dem Motto "Adlerauge sei wachsam" sind im Nachbarland Österreich Geschwindigkeitsmessungen per Schätzung erlaubt. Laut ADAC dürfen Polizisten
Tempolimitüberschreitungen bis 30 km/h ohne technische Geräte feststellen. Wer Dänemark und Italien mit dem eigenen Auto wieder verlassen möchte, sollte sich
strikt an die dort geltenden Promillegrenzen halten. Ansonsten droht die Zwangsversteigerung des Fahrzeugs.
Wer mit dem Auto andere Länder bereist, der fährt gut damit, sich zuvor über geltende Verkehrsregeln im Ausland zu informieren. Häufig unterscheiden sich diese von den
deutschen Ge- und Verboten - und selbst wenn nicht, drohen bei Zuwiderhandlung oft deutlich empfindlichere Strafen. Hier eine Übersicht über wichtige Regeln, häufige
Verstöße und drohende Sanktionen.
Verlassen Sie Deutschland mit dem Auto, müssen Sie sich selbstverständlich an die geltenden Verkehrsregeln im Ausland halten. Angefangen beim Tempolimit: Überqueren
Sie eine Grenze, dann finden Sie ein Verkehrsschild vor, das über die geltenden Geschwindigkeitsbegrenzungen im jeweiligen Land informiert - mit Angaben über die Tempolimits innerorts,
auf Landstraßen, auf Kraftfahrstraßen sowie auf Autobahnen.
Empfindlichere Strafen beim Überschreiten des Tempolimits
Deutschland ist mit der unbegrenzt erlaubten Geschwindigkeit auf Autobahnen eine Ausnahme innerhalb der EU. Meistens sehen die Verkehrsregeln im Ausland hier ein Tempolimit
von 130 km/h vor. Mitunter gelten auch andere Geschwindigkeitsbegrenzungen innerorts - wie in Großbritannien, wo Sie die erlaubten Meilen pro Stunde erst in Kilometer pro Stunde
umrechnen müssen.
Werden Sie mit erhöhter Geschwindigkeit erwischt, kann es teuer werden. In Deutschland fallen die Bußgelder vergleichsweise gering aus. Achten Sie daher unbedingt auf die
Beschilderung vor Ort oder informieren Sie sich vorab der Reise.
Alkohol am Steuer und weitere Verkehrsdelikte
Beachten Sie auch, dass in einigen Ländern Europas eine Null-Promillegrenze gilt, zum Beispiel in Tschechien und Ungarn. Und auch weitere Länder handhaben die Promillegrenzen
strenger als Deutschland. Wer eine Strafe umgehen will, setzt sich daher am besten nur nüchtern hinters Steuer.
Kennen Sie sich darüber hinaus auch mit Verkehrsregeln im Ausland aus, die das Parken betreffen? In den Niederlanden ist es beispielsweise verboten, an gelben Bordsteinen zu parken,
in Italien an schwarz-gelb markierten. In vielen EU-Ländern besteht außerdem eine Winterreifen-, Warnwesten- oder Lichtpflicht. In wiederum andere Länder dürfen Sie keinen Reservesprit
ein- oder ausführen.
Gut beraten ist daher, wer sich im Vorfelde einer Reise umfassend über die Verkehrsregeln im Ausland informiert.