Hallo Freunde,
so ganz möchte ich den Beitrag von Peter nicht unterschreiben.
Klar, eine Versicherung ist ein Wirtschaftsunternehmen und kein Wohlfahrtsverein; da wird immer eine Einnahmen-Ausgaben-Rechnung erstellt. Soll heißen, bei "vielen" Schäden in kurzer Zeit gehen die Warnlampen an - egal wie lange ich schon dort versichert bin. Habe ich nun bei der Versicherung mehrere Verträge (=gleich mehrere Beitragseinnahmen für die Versicherung), ist die "Warnstufe" wesentlich höher als wenn nur z.B. die Kfz-Versicherung dort ist. Das Ganze geht halt in Richtung "cross selling" und die Unternehmen wollen sich gegen die "Geiz-ist-geil"-Mentalität wehren. Jetzt wird der Ein oder Andere sich fragen, warum sind dann die Versicherung in Vergleichsportalen vertreten, die eigentlich die "Geiz-ist-geil"-Mentalität forcieren? Wenn man sich mit den Vergleichsportalen mal etwas näher beschäftigt, wird man erkennen, dass die dort vertretenen Versicherung nur eines im Sinn haben -> sie wollen über subventionierte Versicherungssparten den großen Kuchen für sich gewinnen. Und jetzt gerade im Herbst wird in den Medien wieder aggressiv ein etwaiger Wechsel über Vergleichsportale beworben.
Mal ein anderer Aspekt zum Nachdenken: Seit Jahren unterbieten sich die Kfz-Versicherungen in ruinöser Weise wobei gleichzeitig die Schadensausgaben überproportional ansteigen. Hat das nun damit zu tun, dass die Versicherungen ihre Gelder "verschleudern" wollen oder investieren sie lieber in der Hoffnung insgesamt mehr Marktanteile zu gewinnen und damit eine Marktbereinigung voranzutreiben? Im Endeffekt läuft es nur darauf hinaus, dass die "Großen" überleben werden und die "Kleinen" verschwinden. Ähnliches kann man auch bei "Online-Versicherungen" erkennen. Die Meisten sind Töchter von großen Gesellschaften und haben nur den Zweck, vom Kuchen mehr Anteile zu bekommen.
Aber nun zurück zum Thema.
Dass der ADAC sich nun neu nach seinem Skandal erfinden muss, ist eigentlich klar. Wie von Mad_Martin schon erwähnt, hatte der Verein in 2018 beschlossen die Plus-Leistungen bei im Ausland lebenden Mitgliedern zu beenden; sie dürfen zwar ADAC-Mitglieder bleiben, erhalten aber keine Plus-Leistungen mehr. Zukünftig muss jedes neue Mitglied auch in Deutschland leben. Dies gilt auch für weitere Versicherungen beim ADAC. Auch wenn man die aktuelle Bewerbung der Plus-Mitgliedschaft betrachtet, geht es hauptsächlich um Leistungen in Deutschland und als "Zuckerl" obenauf wird Pannen- und Unfallhilfe im europäischen Ausland sowie weltweiter Krankenrücktransport erwähnt. Der ADAC will sich halt zukünftig auf Deutschland fokussieren und so seinen Imageschaden in der BRD aufpolieren. Wie in den Medien berichtet -> 60.000 Kündigungen bei über 9 Mio. Mitgliedern
Beim TE Luky sind halt mehrere Faktoren auf ein Mal zusammen getroffen; Wohnort Frankreich und drei Schäden im Jahr -> somit hat der ADAC die "Reißleine" gezogen. Andere im Ausland lebende Mitglieder werden wohl kurz vor den Kündigungsfristen ihre "blauen" Briefe bekommen.